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Spring Cup Paris - Reisebericht von Martin

Anreise

Freitag 3 Uhr morgens. Der Wecker klingelt nach nur 3 Stunden Schlaf. Etwas ungewohnt für mich so früh aufzustehen, aber der wenige Schlaf stört mich erstmal nicht. Zu sehr überwiegt die Vorfreude auf den Spring Cup. Also noch schnell ein paar Schnittchen für den Weg gemacht und los geht’s mit dem Nachtverkehr zum Bahnhof. Mit dem Zug geht’s dann zum Flughafen in Berlin. Hier schon die erste Unplanmäßigkeit: Der Flug wurde von Schönefeld auf Tegel verlegt. Die Zeiten wurden zum Glück nicht verändert. Dadurch würde ich aber eine Stunde früher ankommen. Da hätte ich ja eigentlich auch eine Stunde länger schlafen können, aber alle Tickets hatte ich schon vor Wochen gebucht, natürlich mit Zugbindung um Geld zu sparen. Egal, Hauptsache es gibt keine Probleme mit den Zugtickets, die sind ja auch bis Schönefeld gebucht.

Viel zu früh kam ich dann am Flughafen Berlin Tegel an. Da ich mir online bereits den Boardingpass ausgedruckt habe und nur Handgepäck dabeihatte, hätte ich sogar direkt durch die Sicherheitskontrolle gehen können. Ich habe mich dann dazu entschieden erstmal ausgiebig zu frühstücken. Danach bin ich durch die Sicherheitskontrollen gegangen und es hieß erstmal warten. Zum Glück habe ich mir Final Fantasy Tactics Advance für den GBA mitgenommen, so verging die Wartezeit wie im Flug. Die Flugzeit von gerade mal 2 Stunden wollte ich mir ebenfalls mit FF Tactics Advance vertreiben. Nach gefühlten 10 Minuten sagte die Flugbegleiterin auch schon an, dass wir uns im Landeanflug befänden.

Ankunft am Flughafen Paris. Nichts Besonderes. Der Flughafen sieht im Wesentlichen wie jeder andere Flughafen aus, nur dass die Schilder Französisch sind. Ich bekomme Hunger, also erstmal zu McDonalds – nach langem Überlegen. Eigentlich wollte ich nichts Ungesundes essen, aber der Gedanke mich auf Französisch verständigen zu müssen schreckte mich dann doch ab woanders zu essen – Die Englischkenntnisse der Franzosen sollen ja sehr überschaubar sein. Keine Ahnung ob das stimmt. Bei McDonalds kann ich bequem am Riesen-iPhone sogar auf Deutsch bestellen, zwar wurden nur die Navigationstexte übersetzt, bei den Bildern der Bürger weiß man jedoch ziemlich genau was man bekommt. An der Kasse war das einzige Englische Wort, dass ich zu hören bekam „Hi“ aber man verständigte sich auch ohne Sprache ganz gut. An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, dass sich meine Französisch-Kenntnisse auf „Merci“ und „Baguette“ begrenzen. Nach dem Essen habe ich mich erst einmal orientiert und mir meine Weiterreise angeschaut. Als ordentlicher Deutscher habe ich mir natürlich vorher alle Routen und Pläne ausgedruckt. Den Ausgang zur Tram habe ich bei der Suche nach einem Restaurant auch bereits entdeckt. Also mache ich mich recht kurz danach auf den Weg zur Tram. Auf dem Weg durch den Flughafen fallen mir die vielen Polizisten mit Maschinengewehren auf. In der aktuellen Zeit vielleicht nicht verkehrt, ich fühle mich jedenfalls sicher.

Mit der Tram sollten es noch 27 Minuten in die Stadt sein. Das Hotel habe ich extra in der Nähe des Veranstaltungsortes gebucht. In der Tram werde ich tatsächlich kontrolliert. Die Kontrolleure waren in adretter Uniform gekleidet und überfreundlich. Wenn ich an deutsche Kontrolleure denke, wünsche ich mir das auch für uns. Naja zum Glück fahre ich recht selten mit den Öffentlichen. An meiner Station angekommen entdecke ich ein großes Einkaufszentrum, also entschloss ich mich erst einmal etwas Wasser zu kaufen, es war bestimmt an die 30 Grad warm und ich hatte noch eine Viertelstunde Weg zum Hotel vor mir. Als ich dabei war in den großen Supermarkt zu gehen hält mich ein Wachmann auf. Sicher soll ich meine Tasche abgeben, dachte ich mir. Ich halte Sie ihm hin und statt sie mir abzunehmen verschließt er die Reißverschlüsse mit Kabelbindern und lässt mich in den Supermarkt. Okay sehr merkwürdig – jetzt kann ich sicher nichts mehr stehlen, wenn ich das wollte (nicht). Aber gut ich werde die Französischen Traditionen nicht in Fragestellen. Nachdem ich an der Kasse gezahlt habe schneidet er mir die Kabelbinder wieder auf. Mit der ausgedruckten Google-Maps-Route ging es zum Hotel. Ich finde den Weg anhand von französischen Straßenschildern ohne mich zu verlaufen. Ich fühle mich wie Marco Polo.


Das Hotel war für drei Sterne echt super. Ich bekam einen Espresso und den WLAN Key während ich darauf wartete, dass mein Zimmer vorbereitet wurde. Nachdem ich erstmal eine Mütze Schlaf genommen habe, ging ich dann nochmal zum Supermarkt um mich für die nächsten Tage einzudecken. Als wäre ich ein Anwohner halte ich dem Security Mann meine Tasche zum versiegeln hin. Ich kenne mich ja jetzt aus XD. Das Angebot war hier riesig und so hatte ich keine Probleme etwas Passendes zu finden. Neben Croissants und Schokobrötchen habe noch Baby Bell Käse, Beef Jerkey, zwei Packungen Kekse, sowie zwei Dosen Energy Drink und zwei frische Passionsfrüchte eingekauft. Wenn ihr noch nie frische Passionsfrüchte gegessen habt müsst ihr das unbedingt ausprobieren! Auf den Rückweg gönne ich mir einen Energydrink und freue mich die Dose ohne schlechtes Gewissen in einen Mülleimer werfen zu können. Hier gibt es nämlich kein Dosenpfand.

Zurück im Hotel habe ich mich dann nochmal mit meinem Deck beschäftigt, ein paar Proberunden gespielt um zu gucken ob ich noch etwas ändern wollte, aber ich lies dann alles so und schrieb die Decklisten. Dann las ich mir vor dem Schlafengehen noch ein paar Kartentexte durch um keine bösen Überraschungen mit französischen Karten auf dem Turnier zu erleben.


Deck und Entstehung

Spielen werde ich Mono Wasser. Das Deck habe ich zu Beginn von Opus V gebaut und der Deckplan stand bereits fest nachdem ich die Spoiler für Rasler und Vossler gesehen habe. Die Synergie mit Ashe fand ich einfach nur stark :D. Welche sich nach erstem Testen als sehr stabile Kombination erwiesen haben dazu kommen die neuen Wasserkarten, die Mono Wasser diverse Filter- und Kartenvorteile verschaffen, als auch einen lang ersehnten Spotremoval mit Wolke der Dunkelheit. Naja und dann ist da natürlich noch Bismarck. Combattrick, Monsterremoval und ein Retter für Keycards in einem, mit Backup Yuna all das für nur 1 CP.

Das Deck habe ich so auf dem Grand Open in Berlin eine Woche zuvor gespielt und ich bin damit durchmarschiert. Erst die Eisdecks in den späteren Runden machten mir zu schaffen. Das Grand Open habe ich dann nach dem Lose in der ersten Top 8 Runde gegen Ridvan verloren (Mono Eis) und mit dem 7. Platz beendet. Soweit also schonmal ziemlich gut. Nachdem ich mich mit einigen Spielern ausgetauscht habe, habe ich mich entschlossen das Deck dem der Rüger-Brüder anzupassen und die Variante mit Fusoya auszuprobieren. Mein Deck war dem schon ziemlich ähnlich und ich habe nur die Lenna Ziele ändern müssen und Beatrix + Steiner hinzufügen müssen. Der -1.000 Effekt von Beatrix ist zusammen mit Fusoya einfach sinnvoll. Leider musste ich dafür den Vossler cutten. Ich habe für ihn einfach keinen Platz mehr gefunden. Ich hoffe das werde ich nicht bereuen, da die Synergie mit Ashe schon ziemlich stark ist. Da ich nun keinen der beiden mehr aus dem Deck suchen muss geht die Backup Merlwyb aus dem Deck und Baderon muss leider ebenfalls weichen, da die Backup Slots jetzt mit Fusoya jetzt sehr begrenzt sind und kein Platz für viele verschiedene Backups ist. Nach meinen Problemen mit Eis habe ich auch einen 2. Astrologen hinzugefügt und dafür einen Min´U gekürzt.

Spring Cup

Nachdem wir noch einige Zeit auf den Einlass warten mussten öffneten die Hallen zum Pariser Spring Cup. Eine sehr schöne Lokation mit ordentlich Platz. Hauptort des Geschehens war ein großer Saal, der bereits mit Tischen und Spielmatten ausgestattet war. Auch die Preise wurden schon präsentiert. Es gab ein Foil-Set Opus V mit Unterschriften von Kageyama San in Gold für den ersten Platz und ein Komplettset unfoil mit silbernen Unterschriften für den 2. Platz. Neben den Pokal für den Sieger, gab es auch noch eine sehr schicke Glas-Trophäe für den Sieger der Onion Knight Parade, welche ich um Haaresbreite verpassen sollte, aber dazu später mehr. Dann traf ich auch auf die anderen Deutschen. Joel, Markus, Dennis und Ridvan sind aus NRW mit dem Auto angereist. Tim Schilder war seitens Square Enix als Judge vor Ort und ich war froh ein paar bekannte Gesichter getroffen zu haben.

Nachdem das Organisatorische geklärt war ging es dann mit einiger Verspätung los. Insgesamt nahmen 126 Spieler am Spring Cup teil. Was 7 Runden Swiss und Top 8 Cut bedeutete.


Swiss Rounds

Runde 1: Mono Lightning mit Erde Splash

Ich spiele gegen Christoph aus Frankreich mit einem Mono Lightning Deck. Als er beim Mischen aus Versehen einen Black Waltz aufgedeckt hatte, wusste ich was mir blüht. Ich freute mich, da Mono Lightning wohl mein leichtestes Matchup ist. Ich verliere den Würfelwurf und Christoph fängt an. In meinem ersten Turn bringe ich dann Rasler und einen Astrologen raus. Turn 2 kommt bei Christoph Illua, die den ersten Schaden drückt. Ich antworte in meinem zweiten Zug mit Ashe und Wakka. Nachdem mein Gegner seinen dritten Zug gespielt hat lege ich Fusoya auf das Board und passe. An diesem Punkt war das Spiel schon so gut wie gelaufen. Ashe greift die ganze Zeit an und aktiviert sich bei Bedarf zum Blocken, die Fetties räume ich mit Fusoya + Cuchulainn ab. Mein Gegner versuchte die Ashe mit einem Odin abzuräumen, worauf hin ich ihn auf sein Missplay aufmerksam machte. Später kam dann die Verzweiflungs-Shantotto nur mit Ashe auf dem Board. Ich antworte mit Bismarck und nehme sie mir auf die Hand zurück, zwei Runden später steht es 7-4 und ich gewinne die erste Runde.

Runde 2: Mono Eis

Ich spiele gegen Joel aus Frankreich. Nachdem ich wieder den Würfelwurf verliere fängt mein Gegner an und legt Jihl aufs Feld. Mono Eis also – gut, dass ich mich darauf vorbereitet habe. Ich lege Yuna. Turn 2 Edward beim Gegner, Minwu bei mir. Turn 3 Arcanist (2Cp Dull: Nenne eine Nummer Stürmer dieser Nummer können nicht angreifen), ich lege einen Astrologen. Was mein Gegner im 4. Turn gespielt hat weiß ich nicht mehr, ich habe jedenfalls mit 3 Backups flockig Lenna + Ritter aufs Feld gebracht und mein Gegner antwortete im 5. Turn mit Vayne. Später kam dann meine Ashe und Rasler aufs Feld und entlockten meinem Gegner diesmal sogar gleich zwei Missplays. Als erstes wurde versucht Ashe mit Mateus zu brechen, später folgte ein Zalera mit Lenna und Ashe gedullt auf dem Feld. Ich benutze meinen Astrologen um Lenna zu aktivieren und Ashe bleibt auch liegen. Nachdem ihn dann ein Judge aufgeklärt hat, dass es egal ist ob Ashe anvisiert wird oder nicht, konnte ich daraufhin mit 3 Stürmern angreifen und das Match war vorbei. 7-3

Runde 3: Golbez mit Type 0

Ich spiele gegen Juan aus Frankreich mit einem Golbez Deck. Golbez kam auch in der 2. Runde, nachdem wir beide mit je 2 Backups eröffnet haben. Ich legte einen 3. Backup und gab meinen Zug ab. Ich hatte bereits einen Leviathan auf der Hand, jedoch keine Yuna, weshalb ich mich entschied eine Schaden zu nehmen und Golbez in der nächsten Runde zu bouncen. Genau so kam es dann auch. Das gab mir die nötige Zeit um Ashe + Rasler, sowie Fusoya aufs Feld zu bringen. Da half auch der gebrochene Golbez nichts mehr. Die Type 0 wurden einer nach dem anderen abgeräumt mit Fusoya + Cuchulainn soagar 2 in einer Runde, da Seven nur 4.000 groß war und der Sieg war ziemlich schnell mein. Es stand 7-3.

Runde 4: 5 Color Control

Ich spiele gegen Nils aus Belgien und unser Match wurde gestreamt, da wir beide 3-0 standen. Für alle Details schaut es euch unter twitch.tv/squareenix selbst an. Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass ich den Millplan von ihm viel zu spät erkannt habe. Und ich permanent gezwungen war nervige Stürmer zu handeln (Kamlanaut, Calbrena). Er hat außerdem mein komplettes Board gehandelt, so dass ich es am Ende nicht schaffte durch zu kommen und er mich Deckout gehen ließ mit selbst nur noch 3 Karten im Deck. (2x mal Shantotto, 2x Phönix, Archer removte meinen Minwu usw.) Das nervigste war jedoch Leyak, der nicht nur alle Stürmer aktiviert, wie ich zunächst dachte, sondern alle Charaktere. Ich verlor also mein erstes Match und ich stehe 3-1.

Runde 5: Mono Erde

Leider weiß ich den Namen meines Gegners nicht mehr. Um es kurz zu machen ich habe trotz Mulligan keinen! Backup auf der Hand, ich versuche Turn 1 mit Porom einen zu finden. Finde nur Wakka, den ich overpaye um überhaupt einen Start zu haben. Ich bekam dann direkt WoL und Guy aufs Feld gelegt und das Match war ziemlich schnell für mich gelaufen, da ich überhaupt nichts gezogen habe. Sehr Schade, da ich Mono Erde sonst auch ganz gut handeln kann.

Runde 6: Mono Eis

In der 6. Runde sollte ich meine Revanche gegen Ridi bekommen, der das gleiche Deck spielte wie in Berlin eine Woche zuvor, mit dem er mich in der ersten Runde der Top 8 besiegt hat. Diesmal war ich aber auf Eis vorbereitet und ging guter Dinge in die erste Runde mit Rasler. Turn 2 kam dann Wakka. Turn 3 Ashe und Refia Turn 4 der Astrologe. Ab diesen Zeitpunkt konnte Ridi nicht mehr viel machen, da Ashe und Astrologe bedeuteten, dass permanent 2 Stürmer aktiv bleiben und Dull + Freeze verschwendete Ressourcen sind. Der Sieg ging dann recht schnell an mich.

Runde 7: Mono Wasser (IX Engine)

Ich spiele Gegen Francois mit seinem Mono Wasser Deck. Da wir in den vorherigen Runden schon 3 oder 4 Mal nebeneinander saßen kannten wir bereits unsere Decks. Und Francois gab direkt auf und fragte mich ob er for fun sein Blitz/Eis Deck spielen kann. Ich hatte nichts dagegen und nachdem ich relativ schnell 2 Runden gewonnen habe, haben wir noch mit seinem Turnierdeck eine Runde gespielt, die er ebenfalls sehr eindeutig verlor.

Am Ende stand es also 5-2 für mich, womit ich mich leider nicht für die Tops qualifizierte, da es nur Top 8 gab und ich letztendlich auf Platz 19 landete. Alles in Allem war ich mit der Leistung aber sehr zufrieden und muss sagen, dass es ein sehr geiles Event war. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und auch die Franzosen haben es nicht zu ernst genommen, sondern bei jedem meiner Gegner hatte ich den Eindruck, dass sie hauptsächlich aus Spaß mitspielten. Direkt im Anschluss gab es noch eine Tombola in der ich direkt als erstes gezogen wurde und mal locker flockig ein Supply Kit abgestaubt habe. Somit hat sicher der erste Tag für mich auf jeden Fall schonmal gelohnt. Joel kassierte dann noch ganz frech ein Opus V Set in Foil!


Tag 2 Onion Knight Parade

Da die anderen Deutschen sich auch nicht für die Top 8 qualifiziert haben überlegten wir was wir am 2. Tag spielen wollten. Zur Auswahl stand ein französicher Promo Draft oder das Sideevent „Onion Knight Parade“ bei der die Auflage war, dass das Deck min. 5 Karten der Elemente Wasser, Wind und Erde enthalten musste. Da niemand Lust hatte französische Karten zu übersetzen entschlossen sich alle am Onion Knight Cup teilzunehmen. Leider hatte ich dafür kein Deck. Tim gab mir dann sein Erde/Wind Deck und ich suchte mir je 5 Karten raus und legte sie in mein Mono Wasser Deck. Große Hoffnung etwas mit dem Deck zu reißen machte ich mir natürlich nicht aber spaßig würde es allemal, also was solls :D Ich legte 2 Diabolos und 3 Kaktoren, sowie 3 Dadaluma und 2 Hecatoncheir ins Deck, nahm die Minwus und beide Astrologen raus und legte eine Cosmos, ein Baderon und eine Merlwyb rein. Bei den Summons habe ich 2 Bismarck und 1 Leviathan gekürzt, bei den Stürmern gingen Cagnazzo, Tidus, Refia raus und den freien Backup Slot belegte ich mit einem zusätzlichen Stürmer: Vossler.

Bevor es an Tag zwei los ging habe ich mit Markus 5 Runden Probe gespielt und 4 davon gewonnen. Ich war sehr überrascht, dass das Deck überhaupt funktioniert, aber umso besser :D

Leider habe ich mir diesmal nichts aufgeschrieben, so dass ich hier nur kurz den Turnierverlauf zusammenfasse. Ich ging die ersten 5 Runden ungeschlagen durch. In Runde 6 wurde ich im Feature-Match besiegt (twitch.tv/squareenix Tag2) und gewann dann die 7. Runde ebenfalls. Durch meinen guten Tiebreaker überholte ich sogar noch den Verlierer des Finales und landete auf Platz 2. Bis auf in der 1. und 6. Runde habe ich nur gegen Erde/Wind Monsterfarm Decks gespielt, die ich ganz gut handeln konnte. Runde 1 war ein ziemlich cooles EX Burst Deck mit nur 3 nicht EX Burst Karten und das waren Fusoyas ;D Runde 6 im Stream war ein Chocobo Deck.

Ich habe mich sehr über den 2. Platz gefreut und noch einmal dick Preise abgesahnt, soviel dass ich Markus noch etwas mitgeben musste, da ich es sonst nicht in mein Handgepäck für den Flug zurück nach Deutschland bekommen hätte.


Während des gesamten Tag zwei gab es zusätzliche Sideevents auf denen man Stempel für die Tombola sammeln konnte. Unter anderem ein Quiz, Final Fantasy Crystal Hunt und verschiedene Drafts. Hier gewann ich gleich im Crystal Hunt sowohl die 1. Runde als auch die Finalrunde und räumte das Spiel mit Dungeons Erweiterung als Preis ab. Zwischen zwei Runden des Turniers habe ich mich noch in den letzten zwei Fragen des Quiz, an dem Dennis gerade teilnahm gesetzt und konnte die letzte Frage richtig beantworten, was mir nicht nur einen Stempel einbrachte sondern eine Japanische Vincent-Promo in Foil.

Da sich das Ende des Turniers sehr hinzog und mein Flieger um 20:45 Uhr ging, fragte ich Karim, den Verantwortlichen von Majestik Games wie lange es dauern würde ein Taxi zu rufen und ob er dies für mich machen könne. Er sprach daraufhin mit seiner Frau Halima, die mir sagte, dass es hier nur UBER gäbe und Sie mir einen Fahrer besorgen würde. Beruhigt konnte ich dann die letzten Runden des Onion Knight Cups zu ende spielen und auf der Siegerehrung meine Preise in Empfang nehmen. Halima buchte mir dann einen Fahrer zum Flughafen, nachdem die Siegerehrung dann kurz nach 18 Uhr vorüber war. Sie bezahlte den Fahrer bereits mit Ihrem Kreditkartenkonto und ich gab ihr das Geld. Ich war sehr beeindruckt von ihrer Hilfsbereitschaft. Nachdem ich dann noch ein paar Worte mit Karim und Halima gewechselt habe, zum Teil auch auf Deutsch :D, kam dann mein Fahrer Mohammed. Zunächst war ich etwas skeptisch. Beim Auto handelte es sich zwar um einen nicht alten VW Passat, allerdings ließen der mit Klebeband reparierte Seitenspiegel und der dicke Riss über die halbe Frontscheibe nichts Gutes vermuten. Auf dem Armaturendisplay leuchtete sehr prominent das Reifendruckkontroll zeichen mit einem dicken Ausrufezeichen in der Mitte. Na toll dachte ich mir, das kann ja was werden. Mohammed war jedoch sehr nett und fragte mich wo ich herkam usw. das Navi zeigte 19:15 Uhr an. Das könnte etwas knapp werden. Mohammed raste dann aber in einem Affenzahn durch Paris und über die Autobahn. Sperrstreifen und Überholverbote sah er eher als eine Art Empfehlung an. Das allein störte mich noch nicht so sehr, jedoch dass er dabei Whatsapp mit seiner Liebschaft schrieb schon (zu erkennen an den sehr inflationär verwenden Herz- und Kusssmilies). Ich hoffte das Beste und hatte Glück. Es passierte nichts. Aus 19:15 Uhr wurde dann 18:48 Uhr Ankunftszeit am Flughafen. Das hatte durchaus etwas Positives. Ich hatte dann noch genügen Zeit zum einchecken und machte mich wieder auf den Weg in die Heimat nach einem sehr großartigen Event. Das war mein Spring Cup Paris 28./29. April 2018.

Viele Grüße euer Martin